Adolf Wölfli

„Natuhrvorscher, Dichter, Schreiber, Zeichner, Componist, Melker, Gäärtner, Fischer, Schiffer, Tohtten-Gräber und Soldat des Emmentaler Battaillons“ (A. W.)

1. Mai bis 10. Juli 2011
im Alten Rathaus
Ingelheim am Rhein

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Der waise Verdingbub, Bauernknecht und Wanderarbeiter Adolf Wölfli, in Bowil, Emmental (Kanton Bern, Schweiz) geboren, verbrachte die letzten 35 Jahre seines Lebens in der psychiatrischen Heilanstalt Waldau bei Bern. Dort schuf er bis zu seinem Tod ein monumentales, faszinierendes Werk, das 25.000, meist großformatige, zu Heften gebundene Seiten mit Zeichnungen, Notationen, Erzähltexten, Collagen, Gedichten, Lautschriften und Zahlenkompositionen umfasst.

Wie Jules Verne ist auch Wölfli im Geist um die Welt und darüber hinaus in den Kosmos gereist, wie Karl May erschrieb auch er sich eine Welt, die ihm vertraut war, die ihn wegtrug und ihm Anerkennung brachte. Und doch ist Wölflis Kopfreise anders – sie lässt ihn seine Kindheit neu erschaffen und eine visionäre, waghalsige Zukunft erbauen. Die Aussenwelt, die er mittels Atlanten, Reisebüchern und illustrierten Zeitschriften geradezu aufsaugt, dient ihm als Steinbruch zur Konstruktion einer eigenen, rätselhaften und imaginären Realität.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Adolf Wölfli-Stiftung, Kunstmuseum Bern und Privatsammlungen in der Schweiz.

Sie zeigt die reiche Kunst eines armen Mannes, eines Storytellers par excellence, der die Welt nicht versteht, sie also neu erfindet: als Schreiber, Zeichner, Dichter und Komponist.

adolfwoelfli.ch

Adolf Wölfli

19,7 x 32 cm, 248 Seiten. 13 thematische Hefte in einem Schuber.

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